Glossar Serienmörder

Jeffrey Lionel Dahmer (Jg. 1960) oder "Milwaukee Cannibale" ist ein US-amerikanischer Serienmörder, dem zwischen 1978 und 1991 insgesamt 17 junge Männer zum Opfer fielen. Dahmer lockte die ahnungslosen Männer in seine Wohnung, betäubte sie, verging sich sexuell an ihnen und erwürgte sie. Er bohrte ihnen ein Loch in den Kopf und füllte Säure ein. Seine Motivation war, sich damit einen Sexsklaven zu erschaffen. Da dieser Plan nicht funktionierte, suchte er nach immer neuen Opfern. Er verging sich an den Leichen, zerstückelte sie, fotografierte den Vorgang. Die Leichenteile behielt er zum Teil in seiner Wohnung, verteilte sie überall. Aß Leichenteile. Nachbarn beschwerten sich über den bestialischen Gestank, doch Dahmer fand Erklärungen dafür. Er stand immer wieder im Blickpunkt der Polizei, weil ihn Männer, die es überlebten, anzeigten. Doch Dahmer konnte sich immer wieder der Verfolgung durch die Justiz entziehen. Er kam in Polizeikontrollen, bei denen er Leichenteile in seinem Wagen transportierte, Anschuldigungen von am Leben gebliebenen Opfern wurden von der Polizei nicht ernst genommen. Eines seiner Opfer konnte in Handschellen flüchten und die Polizei alarmieren. Die Polizei brachte den jungen Mann allerdings zu Dahmer zurück, weil der erklären konnte, wie es dazu kam. Dieser Polizisten waren ebenfalls in seiner Wohnung, doch sie bemerkten nichts. Dahmer brachten den jungen Mann (14 Jahre) danach um. Erst 1991 wurde er verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Es bot sich ein Bild des Grauens. Er bewahrte überall Leichenteile auf. In Töpfen, Kühlschränken, im Badezimmer. Einige Nachbarn hatten sich über den grauenhaften Gestank aus seiner Wohnung beschwert, doch auch das führte zu keiner Überprüfung seiner Wohnung - er redet sich auch hier geschickt raus. 1992 wurde Dahmer zu mehrmals lebenslänglich verurteilt. 1994 wurde er von einem Mithäftling in der Columbia Correctional Institution, Wisconsin erschlagen.

Francisco das Chagas Rodrigues de Brito (Jg. 1965) ist ein brasilianischer Serienmörder, der in der Hauptstadt Maranhão São Luís, Bundesstaat Maranhão - jedoch auch im Bundesstaat Pará - zwischen 1989 und 2003 30 Buben grausam ermordet hat. Vermutet werden 42. Die Kinder waren im Alter zwischen 4 und 15 Jahren. Das Chagas lockte die Kinder in entlegene Bereiche von Wäldern, missbrauchte sie, tötet sie (erwürgen) und verstümmelte ihr Körper. Er schnitt ihnen Gliedmaßen und Geschlechtsteil ab. 3 Opfer überlebten, werden jedoch durch die Verstümmelungen ihr Leben lang nicht nur psychisch an den Angriffen leiden. Einen 4-jährigen Buben entführte er aus dem Haus seiner Eltern, während sie im Haus schliefen. 2004 konnte er festgenommen werden, weil sein letztes Opfer andere darüber informierte, zu wem es ging. In seiner Wohnung fand man Leichenteile, die Das Chagas als Souvenirs mitgenommen hatte. Die Polizei ging viele Jahre nicht von einem Serienmörder aus, sondern von einem Ring von Organhändlern oder verschiedenen Mördern im Bereich der schwarzen Magie. Dies deshalb, weil Das Chagas bei seinen Taten ein immer gleiches Verstümmelungsritual abspulte, nachdem er die Kinder getötet hatte. Gleichzeitig galt er in dem Wohnviertel, in dem er lebte als fürsorglicher Mensch, der anderen half. Er wollte sogar für den Vorsitz des Einwohnervereins kandidieren. Das Chagas sitzt eine mehrfach lebenslange Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis von São Luís ab. Aufgrund der katastrophalen Ermittlungsarbeit in diesem Fall wurde Brasilien beim Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte (IAGMR) angezeigt.

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