Glossar Serienmörder

Pedro Rodrigues Filho (Jg. 1954) auch „Pedrinho Matador“ oder „Little Peter the Killer“ ist ein brasilianischer Serienmörder, der zwischen 1967 und 2003 71 Menschen getötet hat. Vermutet werden um die 100. Seine Opfer, die mitunter selbst die schlimmsten Verbrechen begangen hatten, tötete er auf unterschiedliche Art und Weise durch erschießen, zu Tode foltern oder erstechen. Filho wies sehr früh ein hohes Maß an krimineller Energie auf. So versuchte er bereits 1967, als Jugendlicher im Alter von 13 Jahren, seinen Cousin zu töten, indem er ihn in eine Zuckerrohrpresse stieß. 1968 beging er seinen 1. und 2. Mord. Er erschoss den Vizebürgermeister seines Dorfes, weil der seinen Großvater des Diebstahls falsch bezichtigte. Kurz danach einen Wachmann, den er für den Schuldigen hielt. Daraufhin floh er in die Nähe von São Paulo. Hier verübte er unzählige Raubüberfälle im Drogenmilieu und begann einen Krieg mit Drogenhändlern, von denen er zumindest 10 tötete. In Folge stellte eine Bande zusammen, um seinen eigenen Drogenring aufzubauen und um den Mord an seiner Freundin, die von ihm ein Kind erwartete, zu rächen. Dem fielen weitere Menschen zum Opfer. Zu diesem Zeitpunkt war Filho 18 Jahre alt. Dafür wurde er 1973 verurteilt. Im Gefängnis töte er neben seinem Vater, dem er das Herz rausriss, weil er seine Mutter mit einer Machete erschlug, noch 47 weitere Insassen. 2007 wurde er trotz eines Urteils von 126 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen. 2003 wurde das noch abgelehnt. In Brasilien gelten 30 Jahre als lebenslänglich (ob seit 2019 40 Jahre gelten, konnte nicht recherchiert werden). 2011 wurde er wegen Freiheitsberaubung und anderer Straftaten, die er während seiner Haft begangen hatte, erneut inhaftiert. Seit 2018 ist er nach insgesamt 42 Jahren Gefängnis wieder auf freiem Fuß, da er die Strafhöchstgrenze erreicht hatte und das Gesetz, gefährliche Psychopathen in Haft zu behalten aufgehoben wurde.

Joseph Paul Franklin (Jg. 1950) war ein US-amerikanischer Serienmörder, der zwischen 1977 und 1980 in 11 Bundesstaaten (Kentucky, Tennessee, Wisconsin, Missouri, Ohio, Florida, Indiana, Georgia, Virginia, Oklahoma, Utah) 20 Frauen und Männer, darunter einige Kinder, getötet hat. Franklin war ein Rechtsextremist, der seine Wut vor allem auf AfroamerikanerInnen, Menschen jüdischen Glaubens und jeglichen andersdenkenden Menschen richtete. Er zog über die Bundesstaaten mit mehreren Identitäten, ständiger Veränderung seines Aussehens, wechselnden Autos eine rassistisch motivierte Blutspur sondergleichen. 1976 brach sein Hass das 1. Mal durch – er attackierte ein gemischtethnisches Paar. 1977 begann er mit seiner Mordserie. Er erschoss seine Opfer aus nächster Nähe oder auch aus einiger Entfernung vor Restaurants, Synagogen, in Einkaufszentren. Zu Beginn seiner Mordserien hinterlegte er zunächst einen Sprengsatz in einer Synagoge, bei dessen Detonation zum Glück niemand verletzt wurde. Er erschoss seine Opfer zumeist aus dem Hinterhalt. Er ermordete jedoch auch seine 15-jährige Freundin, als sie ihm sagte, dass sie auch afroamerikanischer Freier gehabt hätte sowie 3 Anhalterinnen. Eine der 3 Frauen erwähnte einen afroamerikanischen Freund. 1980 wurde Franklin nach einem misslungenen Banküberfall verhaftet. Er floh aus dem Polizeigewahrsam, konnte jedoch nur einige Tage später wieder verhaftet werden. Der Fall hatte eine hohe Komplexität. Mehrere Prozesse zogen sich über insgesamt 17 Jahre. Im Laufe der Zeit gestand immer mehr Morde und wurde in mehreren Bundesstaaten zum Tode verurteilt. Dazu kamen Verurteilungen wegen schwerer Körperverletzung, 16 Banküberfällen und 2 Bombenanschlägen. Es gab auch aus Mangel an Beweisen in einigen Bundesstaaten Freisprüche. Er wartete im Todestrakt des Potosi Correctional Center in Potosi, Missouri auf seine Hinrichtung. 2013 starb Franklin im Gefängnis von Bonne Terre, Missouri an einer Giftspritze.