Glossar Serienmörder

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Harold Shipman (Jg. ) oder auch "Dr. Tod" war ein britischer Serienmörder, der in der Grafschaft Greater Manchester nachweislich zwischen 1970 und 1998 218 Patient*innen tötete. Möglich wäre auch eine Opferzahl von bis zu 459 Menschen. Shipfmans vorgehen war immer gleich. Er injizierte seinen Patient*innen eine tödliche Dosis Morphin, stellte den unverdächtigen, altersentsprechenden Totenschein aus, dann fälschte er die medizinischen Aufzeichnungen und drängte die Familien zu einer schnellen Feuerbestattung. Mehrere Menschen wandten sich im Laufe der Jahre an die Polizei mit der Vermutung, dass Shipman seine Patient*innen töte, doch aus Mangel an Beweisen und der Unmöglichkeit, dass ein Arzt Menschen ermordet, wurden die Ermittlungen eingestellt. Erst 1998 begannen sich die Anschuldigungen konkret zu häufen. Shipman hatte ein Testament gefälscht, das bei der Tochter der Verstorbenen auf Zweifel stieß und sie darauf drängte, den Fall zu untersuchen. Dieses Opfer wurde nicht eingeäschert und die anschließende Obduktion ergab Morphium Spuren. Daraufhin wurde Shipman endlich festgenommen. Die Schreibmaschine, mit der er das Testament gefälscht hatte, wurde in seinem Haus sichergestellt. Der britische Statistiker David Spiegelhalter monierte 2003, dass es keinem auffiel, dass es 1996 in Shipmans Praxis zu 67 Todesfälle bei Frauen über 65 kam und 1998 sogar zu 119 Todesfällen. Shipman wurde 2000 nach einem aufsehenerregenden Prozess wegen 15-fachen Mordes und Urkundenfälschung zu einer mehrfachen lebenslänglichen Freiheitsstrafe. Auf weitere Anklagen wurde verzichtet, weil die Fälle nicht mehr unvoreingenommen verhandelt werden hätten können. 2004 erhängte sich Shipman in seiner Gefängniszelle im Gefängnis von Wakefield mit seiner Bettwäsche.

Takahiro Shiraishi (Jg. 1990) auch "Twitter-Killer" ist ein japanischer Serienmörder, der 2017 in Zama/Japan in wenigen Monaten 8 junge Frauen und 1 jungen Mann tötete. Die Opfer waren zwischen 15 bis 26 Jahren alt. Über seinen social media Account bei Twitter filterte er jene jungen Frauen heraus, die mit Suizidgedanken spielten. Er bot ihnen an, sie dabei zu unterstützen, gemeinsam mit ihnen Suizid zu begehen oder ihnen nur dabei zuzusehen. Damit lockte er 8 jungen Frauen in seine Wohnung. Er wollte hingegen Sex, Geld und erdrosselte sie anschließend. Der junge Mann fiel ihm zum Opfer, weil er Shiraishi wegen seiner vermissten Freundin zur Rede stellen wollte. Schließlich kam ihm die Polizei auf die Schliche, weil sich der Bruder eines der Opfer an die Polizei wandte und angab, dass sie vor ihrem Verschwinden mit Shiraishi Kontakt hatte. Dazu war er von Sicherheitskameras in der Nähe seiner Wohnung mit dem Opfer aufgezeichnet worden. Die Polizisten fanden in seiner Wohnung Leichenteile von 9 Leichen, die er in Kühlgeräten und Kisten gestapelt hatte. 2018 wurden Anklage gegen ihn erhoben, 2020 bekannte sich er sich des neunfachen Mordes für schuldig und wurde dafür vom Gericht in Tokio zum Tode verurteilt. Shiraishi wartet auf seine Hinrichtung gegen die er keine Berufung einlegen wollte.